Zusammenfassung und Analyse der Antworten zur Befragung «Selbstorganisation»
Die Antworten zeigen, dass die Teilnehmer*innen vielfältige Beweggründe und Interessen in Bezug auf
Selbstorganisation haben. Hier einige zentrale Motivationspunkte:
Persönliche Entwicklung: Viele Teilnehmer*innen sehen Selbstorganisation als eine Chance, das indivi-
duelle Potenzial auszuschöpfen und Selbstwirksamkeit zu erleben.
Verantwortung und Vertrauen: Ein wiederkehrendes Thema ist die Verteilung von Verantwortung auf viele
Schultern sowie das Vertrauen in die Schwarmintelligenz.
Kritik an bisherigen Organisationsmodellen: Es besteht Interesse an der Auseinandersetzung mit Hie-
rarchien und traditionellen Machtstrukturen sowie dem Wunsch, alternative Organisationsformen zu ent-
wickeln.
Resilienz und Innovation: Selbstorganisation wird als ein Weg gesehen, Organisationen resilienter und
innovativer zu gestalten, sowie Raum für kreative Prozesse zu schaffen.
Personen und Organisationen: Mehrere Personen und Organisationen wurden als interessante Speakerinnen oder Partnerinnen vorgeschlagen. Diese umfassen Praktikerinnen ohne ideologische Motive, Wissenschaftlerinnen mit Expertise in Selbstorganisation sowie Vertreter*innen aus Unternehmen, die sich auf dem Weg zur Selbstorganisation befinden.
Deine Motivation und Interesse am Thema «Selbstorganisation»
Kernpunkte und wiederkehrende Themen
Empowerment und Eigenverantwortung: Die Übertragung von Verantwortung und Entscheidungsbefugnis-
sen auf die Mitarbeitenden wird als Schlüsselfaktor für Motivation, Innovation und Zufriedenheit angese-
hen.
Kollektive Intelligenz: Die Nutzung der vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen aller Beteiligten führt zu
besseren Entscheidungen und Lösungen.
Zufriedenheit und Wohlbefinden: Selbstorganisation wird als ein Ansatz gesehen, der die Arbeitszufrie-
denheit steigert und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Selbstorganisierte Teams können sich schnell an veränderte Bedin-
gungen anpassen und sind agiler.
Kulturwandel: Selbstorganisation ist mehr als nur eine Methode, sondern erfordert einen tiefgreifenden
Kulturwandel in Organisationen.
Herausforderungen und Stolpersteine: Neben den Vorteilen werden auch Herausforderungen wie feh-
lende Strukturen, Zeitaufwand und Widerstände gegen Veränderungen benannt.
Vorteile der Selbstorganisation
Erhöhte Motivation und Engagement: Durch mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten füh-
len sich Mitarbeitende stärker mit ihrer Arbeit verbunden.
Innovation und Kreativität: Die Förderung von neuen Ideen und Lösungsansätzen wird durch die Beteili-
gung aller Beteiligten begünstigt.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Selbstorganisierte Teams können schneller auf Veränderungen rea-
gieren und sich neuen Herausforderungen stellen.
Bessere Qualität der Entscheidungen: Die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven führt zu fundierte-
ren Entscheidungen.
Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Durch mehr Autonomie und Gestaltungsmöglichkeiten steigt die Zufrie-
denheit der Mitarbeitenden.
Herausforderungen und Stolpersteine
Fehlende Strukturen: Ohne klare Regeln und Rahmenbedingungen kann Selbstorganisation schnell zu
Chaos führen.
Zeitaufwand: Die Einführung von Selbstorganisation erfordert einen erheblichen Zeitaufwand für die
Schulung und Begleitung der Mitarbeitenden.
Widerstände gegen Veränderungen: Bestehende Hierarchien und Machtstrukturen können Veränderungen
behindern.
Fehlende Kompetenzen: Nicht alle Mitarbeitenden verfügen über die notwendigen Kompetenzen für
selbstorganisiertes Arbeiten.
Unterstützungen für Führungskräfte und Mitarbeitende
Schulungen und Weiterbildungen: Führungskräfte und Mitarbeitende benötigen entsprechende Kompe-
tenzen, um selbstorganisierte Teams zu führen und in ihnen mitzuarbeiten.
Coaching und Mentoring: Individuelle Begleitung kann dabei helfen, den Veränderungsprozess zu meis-
tern.
Klare Ziele und Rahmenbedingungen: Selbstorganisierte Teams benötigen klare Ziele und Rahmenbedin-
gungen, innerhalb derer sie agieren können.
Eine offene und transparente Kommunikationskultur: Eine offene und transparente Kommunikation ist
entscheidend für den Erfolg von selbstorganisierten Teams.
Fazit: Die Selbstorganisation stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, um Organisationen flexibler, in-
novativer und menschlicher zu gestalten. Sie erfordert jedoch einen tiefgreifenden Kulturwandel und eine
entsprechende Begleitung der Beteiligten. Die Vorteile überwiegen jedoch die Herausforderungen, so
dass sich die Investition in Selbstorganisation lohnt.
Ideen von zu bearbeitenden Fragen auf der Tagung
Vergleich unterschiedlicher Selbstorganisationsmodelle: Es könnte interessant sein, die verschiedenen
Modelle (z.B. Soziokratie, Holacracy) miteinander zu vergleichen und ihre spezifischen Stärken und
Schwächen zu identifizieren.
Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen: Welche Persönlichkeitsmerkmale begünstigen oder behindern
die erfolgreiche Umsetzung von Selbstorganisation?
Rollen der Führungskraft: Wie verändert sich die Rolle der Führungskraft in selbstorganisierten Teams?
Welche Faktoren sind entscheidend für den Erfolg von Selbstorganisation in Unternehmen?
Wie können Unternehmen die Akzeptanz für Selbstorganisation erhöhen?
Welche Rolle spielen Technologien bei der Unterstützung von selbstorganisierten Teams?
Welche Ideen oder Formate würdest Du Dir für die Veranstaltung wünschen?
Praxisbezug: Viele Teilnehmer wünschen sich konkrete Beispiele, Erfahrungsberichte und Fallstudien aus
Unternehmen, die Selbstorganisation bereits umsetzen oder daran arbeiten.
Interaktivität: Workshops, kreative Sessions und Open Space-Formate stehen hoch im Kurs. Es soll viel
Raum für Austausch, Diskussion und gemeinsames Lernen geben.
Vielfalt: Eine Mischung aus Vorträgen, Workshops, Diskussionen und informellen Austauschformaten wird
bevorzugt.
Tiefgang: Neben den praktischen Aspekten soll auch auf theoretische Grundlagen und aktuelle For-
schungsergebnisse eingegangen werden.
Persönliche Entwicklung: Es besteht Interesse an der persönlichen Entwicklung im Kontext von Selbstor-
ganisation, beispielsweise durch Workshops zur Übernahme von Führungsaufgaben oder zur Bewältigung
der damit verbundenen Herausforderungen.
Offenheit: Die Teilnehmer möchten über Erfolge und Misserfolge sprechen, um voneinander zu lernen und
gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Workshops, Erfahrungsaustausch, Vorträge, Open Space, Intervision
Fazit: Die Teilnehmenden wünschen sich eine praxisorientierte, interaktive und vielfältige Weiterbildung,
die ihnen die Möglichkeit gibt, von den Erfahrungen anderer zu lernen, ihre eigenen Ideen einzubringen
und ein Netzwerk aufzubauen.
Gibt es bestimmte Personen, die Du gerne als Sprecher*in oder Teilnehmer*in sehen würdest?
Allgemein
Praktische Erfahrung: Es besteht eine starke Präferenz für Referenten, die über praktische Erfahrungen bei
der Umsetzung von Selbstorganisation in realen Organisationen verfügen.
Vielfältige Perspektiven: Die Befragten äußerten Interesse an einer Vielzahl von Perspektiven, darunter
Akademiker, Praktiker und Berater.
Spezifische Methoden und Werkzeuge: Es besteht der Wunsch, etwas über spezifische Methoden und
Werkzeuge zur Umsetzung der Selbstorganisation zu erfahren, wie z. B. Soziokratie, konsensbasierte Ent-
scheidungsfindung und agile Methoden.
Inspirierende Geschichten: Die Teilnehmer sind daran interessiert, Geschichten über die erfolgreiche Um-
setzung von Selbstorganisation und die gemeisterten Herausforderungen zu hören.
Fokus auf menschliche Faktoren: Es besteht ein starkes Interesse an den menschlichen Aspekten der
Selbstorganisation, einschließlich Teamdynamik, Führung und Kultur.
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